Symptome einer schweren Nierenerkrankung werden oft unterschätzt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Oktober 2012

Die meisten betroffenen Patienten bemerken die Symptome für ein Nierenversagen (Insuffizienz) sehr spät, so dass sie dann zur regelmäßigen Dialyse oder auf ein Spenderorgan für eine Transplantation warten müssen.

So sind schätzungsweise innerhalb der EU etwa 250.000 Menschen davon betroffen, wobei in Österreich alleine schon mehr als 4.000 Patienten zur Blutwäsche gehen. Wie Experten schätzen, leiden in Europa etwa 10 Prozent der Bevölkerung an leichten Problemen der Nierenfunktion, also etwa 50 Millionen Menschen.

Doch eine Nierenschwäche wird in den meisten Fällen erst sehr spät oder auch gar nicht erkannt. Aber eine Nierenschwäche kann auch durch Bluthochdruck und sogar Diabetes entstehen und die Folge können Herzerkrankungen und Schlaganfälle sein.

In Österreich müssen beispielsweise betroffene Patienten auf eine Spenderniere zirka drei Jahre warten, in Deutschland liegt die Wartezeit zum Teil bis zu sechs Jahren. Aber in Österreich werden auch zehn Prozent der Nierentransplantation von sogenannten "Lebendspendern" durchgeführt, wobei in Norwegen dieser Anteil sogar bei 80 Prozent liegt.