Nierenkranke können durch Impfung länger leben

Von Max Staender
19. März 2012

Laut zwei neuen Studien profitieren Nierenkranke von Impfungen gegen Pneumokokken sowie auch Influenza. Dabei würde der Schutz gegen die Pneumokokken und die Influenza die Sterberate Nierenkranker um fast ein Drittel reduzieren.

In den Jahren 2003-2005 wurde in einer Kohortenstudie die Wirksamkeit der Pneumokokkenimpfung mit einer Teilnehmerzahl von 118.533 Nierenkranken überprüft. An der Studie teilnehmen konnten nur Patienten, die vor Beginn der Studie mindestens 90 Tage auf Dialyse waren.

Von den Teilnehmern wurden 21 Prozent zuvor gegen Pneumokokken geimpft. Dabei waren Ungeimpfte im Durchschnitt jünger. Geimpfte hatten des Öfteren eine terminale Niereninsuffiziens. Häufig litten diese auch unter Komorbiditäten.

Das Ergebnis dieser Studie war unter anderem, das zusätzliche Impfungen gegen Influenza die Sterberate verringerten. Die Sterberate war in der Impfgruppe um sechs Prozent geringer, die Herztod-Rate war um ganze neun Prozent gesunken. Und dies trotz des deutlich höheren Anteils von Patienten, die besonders schwere Erkrankungen aufwiesen.

Patienten, die neben der Pneumokokken auch gegen Influenza geimpft waren, verringerte sich die Sterberate im Vergleich um 27 Prozent.