Wirkstoff Rituximab hilft bei chronischen Erschöpfungen

Aufgrund guter Ergebnisse soll Rituximab bald als Therapie gegen das Erschöpfungssyndrom eingesetzt werden

Von Cornelia Scherpe
27. Oktober 2011

Der Wirkstoff "Rituximab" wird vor alle Dingen in dem Medikament "MabThera" verwendet. Bei diesem handelt es sich um eine Arznei, die in der Krebstherapie zum Einsatz kommt.

Studie zum Erschöpfungszustand

Eine Studie testete die Wirkung des Mittels bei Menschen mit chronischen Erschöpfungszuständen über ein Jahr hinweg an 30 Freiwilligen. Während 15 das Mittel bekamen, spritze man den anderen lediglich eine Salzlösung. Regelmäßig befragte man die Teilnehmer, wie erschöpft sie seien.

Auf einer Skala bis zum Wert zehn für "extrem erschöpft" mussten sie sich einordnen. Am Anfang der Studie lag der Durchschnittswert aller Probanden bei 8,0. Am Ende der Studie hatte sich die Verfassung bei 9 Patienten, die Rituximab wirklich erhalten hatten, deutlich gebessert.

In der Placebogruppe war dies nur bei einem Teilnehmer der Fall. Die Erschöpfung dieser zehn Personen war unter 4,5 gefallen. Je ein Proband aus den Gruppen hatte zumindest eine leichte Verbesserung gespürt. Nach dem Absetzen des Medikaments hielt die Wirkung bei 11 der 15 Rituximab-Patienten noch 25 Wochen.

Guten Ergebnisse für Rituximab

Die Forscher möchten aufgrund der guten Ergebnisse Rituximab bald als Therapie für alle mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom einsetzen. Derzeit verweigert jedoch der Hersteller diese Freigabe.