Sprechen meine Beschwerden für ein chronisches Erschöpfungssyndrom?

Hallo,
ich hoffe, daß mir Jemand weiter helfen kann, da ich mittlerweile ziemlich verzweifelt bin.
Seit Anfang des Jahres 2006 werde ich immer wieder krank mit grippeähnlichen Symptomen, also erhöhter Temperatur, leichter Übelkeit bei körperlicher Betätigung und bin so schlapp, daß ich ca. 12 Tage nur im Bett liegen kann. Die Zeiten, in denen ich krank wurde haben sich im Laufe des Jahres dabei immer mehr gehäuft.
Seit nun mittlerweile knapp 2 Monaten habe ich wieder leicht erhöhte Temperatur, mein Kopf fühlt sich schwer an und ich fühle mich sehr schlapp, insbeondere nach körperlicher Betätigung. Allerdings ist es so, daß ich nicht im Bett liegen muß, (nur an manchen Tagen fühle ich mich so schlapp, daß ich ein paar Stunden liegen muß) sondern weitesgehendst versuchen (wenn auch langsam) meinen Alltag zu bewältigen. Aus lauter Verzweiflung bin ich jetzt auch ein paar Tage ins Krankenhaus gegangen, nachdem ich vorher schon bei verschiedenen Ärzten (HNO, Lungenarzt, Internist) gewesen bin, wo jedoch nichts festgesetellt werden konnte. Ich habe nun über das Internet vom chronischen Erschöpfungssyndrom gelesen und bin am Überlegen, ob diese evtl. auf mich zutreffen könnte. Vor allem, da ich seit Anfang des Jahres im totalen Prüfungsstreß gewesen bin, der jetzt jedoch vorüber ist.
Vielleicht kann mir Jemand weiterhelfen, oder hat sonst noch irgendeinen Tip, was ich machen kann.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Grüße,
Anna

Antworten (1)
csf

hallo anna,

deine symptome hören sich sehr ähnlich wie meine an.

ich schlage mich seit anfang 2005 damit herum. nachdem meine schwäche nach einem halben jahr nach dieser starken "grippe" immer noch sehr ausgeprägt war, war mir klar, dass das nicht normal sein kann.

ich war bei unzähligen ärzten, die nur feststellten, dass ich eine heftige ebstein-barr-virus infetion sowie weitere infektionen hinter mir hätte. akut hätte ich allerdings nichts mehr, ich solle nur erholen.

nach weiteren 3 monaten, war mein zustand so schlecht, dass ich kaum noch das haus verlassen konnte.

durch glück wurde ich dann an einen anderen arzt verwiesen, der mich nun seit 2 jahren behandelt.

er hat nach etlichen untersuchungen und einer nächsten krankheitswelle von mir festgestellt, dass mein immunsystem nicht in der lage ist, eine immunität gegen den ebv-virus zu entwickeln.

also wurde ich via akkupunktur und weiteren medikamenten behandelt. was dazu geführt hat, dass sich mein allgemeinzustand gebessert hat.

allerdings bekomme ich 2-3 mal im jahr erneut einen neuen "krankheitsanfall" der mich dann wieder über monate zurückwirft. den rest des jahres schleppe ich mich mit ca. 60-70% meiner normalen energie durchs leben.

heute habe ich erneut den befund meiner letzten blutuntersuchung bekommen und jetzt scheint es eindeutig zu sein, dass es bei mir der ebv-virus ist, der mir einen neuen schub verpasst. zum ersten mal hat mein arzt gesagt, ich solle mich mal mit dem chronischen erschöpfungssyndrom beschäftigen.

inzwischen habe ich schon einiges gelesen, was mich zum einen sehr traurig stimmt, aber zum anderen doch beruhigt.
es gibt menschen, die sich genau mit den gleichen symptomen, mit dem gleichen unverständnis und der hilflosigkeit herumschlagen müssen wie ich.

da es scheinbar keine eindeutige behandlung gibt, bleibt nur zu hoffen, dass man zu den kranken gehört, die sich nur 1-3 jahre damit herumschlagen müssen und dann langsam oder plötzlich gesunden.

solltest du immer noch unter deinen symptomen leiden und hier nochmal reinschauen, gib mal bescheid, ob wir kontakt aufnehmen sollten.

gruß
wera

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