Musik auf Rezept - Singen hilft gegen Raucherlunge

Von Dörte Rösler
10. Dezember 2013

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kann nicht geheilt werden. Britische Forscher fanden jedoch eine ungewöhnliche Therapie, das Singen. Durch Singen vergrößert sich das Lungenvolumen, zudem verbessert es die Stimmung.

Die meisten der rund 6 Millionen COPD-Patienten haben jahrzehntelang geraucht. Im Volksmund heißt das Leiden deshalb auch Raucherlunge. Viele können auch nach der Diagnose nicht vom Glimmstängel lassen. Wer die Kippen wegwirft und stattdessen in den Chor geht, kann seine Beschwerden jedoch deutlich lindern.

Verantwortlich für diesen Effekt ist die verbesserte Atemtechnik durch das Singen. So entwickeln die meisten COPD-Kranken im Laufe der Jahre eine typische Schnappatmung. Aus Furcht vor dem Einatmen zögern sie dies möglichst lange hinaus, bis die Lungenflügel sich nicht mehr richtig entleeren können. Das Singen unterbindet diesen Teufelskreis.

Durch die tiefe und kontrollierte Atmung erhöht sich das Lungenvolumen der Chorsänger. Hinzu kommt der positive Effekt auf die Gefühlslage. Nach einem Jahr waren alle Teilnehmer der britischen Studie, die einmal wöchentlich eine Gesangsstunde besuchten, körperlich leistungsfähiger und psychisch stabiler.