Früherkennung für alle - Lungenfunktionstests sollen noch stärker zur Anwendung kommen

Von Cornelia Scherpe
17. Juli 2012

Ginge es nach der "Deutschen Atemwegsliga e.V.", so würde es in naher Zukunft Früherkennungen für alle geben. Die Mitglieder des Vereins setzen sich stark dafür ein, dass die bekannten Lungenfunktionstests von noch mehr Ärzten und auf regelmäßigerer Basis zum Einsatz kommen. Die Experten sind der Meinung, dass nur so Krankheiten wie COPD oder Asthma bei Betroffenen rechtzeitig erkannt werden.

Studien haben bereits mehrfach bewiesen, dass der Erfolg einer Therapie bei Atemwegsleiden im Wesentlichen davon abhängt, wann mit einer Behandlung begonnen wurde. Je länger ein Mensch unerkannt vor sich hin leidet, desto schwerer haben es die Ärzte später, seine Symptome angemessen unter Kontrolle zu bringen.

Die Deutsche Atemwegsliga sieht daher die Anwendung der Lungenfunktionstests auch als Erleichterung für alle Patienten und für das Gesundheitswesen. Man könnte große Summen an Therapiekosten sparen, wenn man durch Screenings alle Patienten in einem Frühstadium bereits abfedern kann. Erfolgt dann eine Vergabe von Wirkstoffen zum Inhalieren, ist das schlimmste bereits verhindert.

Für die breite Masse empfehlt man die Methode der Spirometrie. Diese geht ganz einfach und kann bereits vom Hausarzt angewandt werden. Der Patient muss hierbei über ein Mundstück in ein kleines Behältnis ein- und ausatmen. Nach weniger als zehn Minuten kann das Gerät dann die Funktionskraft der Lunge feststellen und bei deutlichen Werten unter der Norm Alarm schlagen.