Neue Leitlinie bei der COPD-Therapie

Von Cornelia Scherpe
13. April 2012

Bisher richteten sich Mediziner bei der Behandlung von COPD vor allen Dingen nach dem Lungenfunktionstest. Je nachdem wie ein Patient diesen besteht, schätzt der Arzt die Schwere der chronischen Erkrankung ein. Doch es gab diverse Kritik, dass dieser Test allein nicht ausreichend sein kann. Nun wurde eine neue Leitlinie erstellt, die sogenannte "GOLD-Leitlinie". Die Abkürzung steht für "Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease" und gilt seit Dezember 2011.

Nun wird getreu der neuen Leitlinie nicht nur ein Lungenfunktionstest durchgeführt, sondern auch die Exazerbationsrate bestimmt. Das bedeutet, dass ermittelt wird, in welchem Umfang sich Symptome verschlechtert haben. Dazu wird neben medizinischen Untersuchungen auch ein Fragebogen zu Rate gezogen, den der Patient regelmäßig ausfüllen muss. Diese neue Bestimmung der COPD soll besser auf einzelne Symptome eingehen und eine Therapie individueller werden lassen.

Bisher kann die GOLD-Leitlinie die Patienten in vier Gruppen unterteilen. Abhängig von der Zuordnung ergibt sich eine unterschiedliche Behandlungsempfehlung und ein verschiedener Einsatz von Medikamenten. Während Patienten in der "Gruppe A" zum Beispiel das Mittel "Anticholinergikum" erhalten sollten, ist "Kortikosteroid" das Richtige für die "Gruppe D".