Vorbote für Herzleiden - ein schlechter Lungenfunktions-Test deutet Risiko an

Ein FEV1-Test kann einer Studie zufolge nicht nur eine Erkrankung der Lunge, sondern auch des Herzens feststellen

Von Cornelia Scherpe
29. Februar 2012

Der Lungenfunktions-Test FEV1 kann offenbar noch mehr, als etwas über die Atemwege und die Lunge eines Patienten auszusagen. FEV1 ist ein Test, bei dem die Stärke des Atemstroms im Mund eines Menschen und das dabei herrschende Volumen der Lunge gemessen und beides in Relation gesetzt wird.

So kann man kontrollieren, ob ein gesundes Atemsystem besteht oder eine Lungenkrankheit vorhanden ist. Der Test kann genau diese Diagnose aber offenbar auch für das Herz stellen.

FEV1-Test kann Hinweis auf Herzleiden geben

In einer Studie hat man nun herausgefunden, dass schlechte Ergebnisse beim FEV1-Test auch einen Hinweis auf ein bestehendes oder entstehendes Herzleiden geben können. Die schlechte Lungenfunktion kann also ein Vorbote für noch Schlimmeres sein. Die Studie umschloss 16.000 Patienten in den USA.

Je schlechter der FEV1-Test ausfällt, desto eher besteht ein Risiko auf eine Herzschwäche

Dabei war deutlich, dass die Pumpleistung des Herzens oft dann schwach war, wenn auch der Lungenfunktions-Test kein gutes Ergebnis gebracht hatte. 15 Jahre nach dem Test der Lunge zeigte sich, dass diese Menschen statistisch auffallend häufig eine Herzschwäche entwickelt hatten. Je schlechter demnach jemand beim FEV1-Test abschnitt, desto eher bestand das Risiko auf eine spätere Herzinsuffizienz.