Bei Lungenleiden erst recht Sport treiben: Bewegung mindert Atemnot

Von Nicole Freialdenhoven
12. September 2014

Menschen die unter chronisch-obstruktiven Lungenkrankheiten (COPD) leiden, verzichten häufig aus Angst vor gesundheitlichen Problemen wie Atemnot vollständig auf Sport. Dies führt im Extremfall dazu, dass sich diese Personen so gut wie gar nicht mehr bewegen - und dadurch einen Teufelkreis in Gang setzen.

Lungensportgruppen als Schutz vor dem Teufelskreis

Denn ohne Bewegung verliert der Körper weiter an Kondition und Muskelkraft, was wiederum dazu führt, dass die Betroffenen immer häufiger unter Atemnot leiden. Mediziner raten Betroffenen daher dazu, sich speziellen Lungensportgruppen anzuschließen.

Diese werden von erfahrenen Trainern betreut und sind auf chronisch kranke Lungenpatienten mit Asthma oder COPD ausgerichtet. So stehen beispielsweise Übungen auf dem Programm, die den Brustkorb lockern und die allgemeine Beweglichkeit wieder verbessern. Krafttraining mit Hanteln oder Thera-Bändern stärkt die erschlaffte Muskulatur wieder. Wichtig sei vor allem, regelmäßig zweimal pro Woche Sport zu treiben und dabei zumindest ins Schwitzen zu geraten.

Mentale Unterstützung durch Gleichgesinnte

Die Teilnahme an einer Lungensportgruppe ist jedoch nicht nur der körperlichen Gesundheit zuträglich: Patienten treffen hier andere Betroffene und können sich gegenseitig unterstützen und beraten.

In den meisten Fällen übernehmen die Krankenkassen ganz oder teilweise die Kursgebühren. In Deutschland leiden bis zu fünf Millionen an einer COPD - Tendenz steigend. Die meisten Betroffenen waren jahrelang starke Raucher.