Chronische Lungenerkrankungen: Leichte Bewegung kann Klinikaufenthalte verhindern

Von Christine Krusberski
30. Mai 2014

Schon leichte Bewegung kann bei chronischen Lungenerkrankungen wie COPD, Lungenemphysem oder Bronchitis den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und Klinikaufenthalte verhindern.

Patienten vermeiden eher Anstrengungen, um keine lebensbedrohliche Atemnot zu riskieren. Doch durch ständige Schonung nimmt die körperliche Fitness immer mehr ab, die Abwehrkräfte werden schwächer und die Lebensqualität ist eingeschränkt. Unterschiedliche Bewegungsaktivitäten können den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und die Sauerstoffaufnahme fördern.

Mit Spaziergängen gegen die gefürchtete Exazerbation

Chronisch kranke Lungenpatienten leiden unter Kurzatmigkeit, übermäßiger Schleimbildung und Husten. Bei einer geschwächten Immunabwehr steigt das Risiko, an einer Atemwegsinfekten zu erkranken. Dann kann es zu einer lebensbedrohlichen Verschlechterung (Exazerbation) kommen, die einen Krankenhausaufenthalt nötig macht. Die Gefahr dieses schlimmen Verlaufs hält viele Patienten davon ab, sich mehr zu bewegen.

Doch schon Spaziergänge an frischer Luft können vor der gefürchteten Exazerbation schützen. Nachweislich lässt sich das Risiko einer Verschlechterung reduzieren, wenn COPD-Patienten etwa 150 Minuten pro Woche aktive Bewegung absolvieren. Patienten verbessern ihre Kondition und stärken ihre Muskulatur, was die wichtigen Atemübungen vereinfacht. Mehr Motivation ermöglichen Schrittzähler, die Patienten beim Anstreben des gesetzten Ziels unterstützen. Das Bewegungsprogramm lässt sich auf diese Weise effektiv steigern.

Entspannungsübungen bei schwerer COPD

Patienten, die an schwerer COPD oder einem Lungenemphysem erkrankt sind und keine intensiven Bewegungsaktivitäten ausüben können, verbessern ihre Koordination mit Entspannungsübungen oder Atemtechniken. Auch 10 Minuten Spazierengehen am Morgen oder 5 Minuten Atemübungen am Abend haben einen günstigen Einfluss auf Ausdauer und Muskelapparat.

Bereits mit leichter Bewegung erhöhen Patienten ihre Widerstandsfähigkeit und steigern ihre Mobilität. Klinikaufenthalte, bedingt durch eine Exazerbation, können in vielen Fällen völlig vermieden werden.