Aktiv gegen Cholera - neue Ansätze sollen die Infektion stoppen

Von Cornelia Scherpe
26. Juli 2012

Besonders in armen Ländern ist die Cholera noch immer ein großes Thema. Durch eine Infektion mit Bakterien wird der Dünndarm des Menschen angegriffen, was lebensbedrohliche Folgen haben kann. Grund für die vielen Krankenfälle in Entwicklungsländern sind die schlechten hygienischen Bedingungen. Vor allen Dingen durch verseuchtes Grund- und Trinkwasser gelangen die Bakterien in die Körper der Menschen und führen zu tausenden Infektionen jedes Jahr. Um diese Entwicklung zu stoppen, haben Hilfsorganisationen gemeinsam mit Wissenschaftlern an neuen Ansätzen zur Bekämpfung der Cholera gearbeitet.

So haben britische Forscher ein Konzept entwickelt, um das Wasser von den Erregern zu reinigen. Sie haben sich dabei die Tatsache zu Nutze gemacht, dass die Cholera-Bakterien nicht immer frei im Wasser schwimmen, sondern sich am Grund ablagern können. Dafür muss das Wasser nur mir Calciumhydroxid oder mit Alaun behandelt werden. Nach circa zwölf Stunden bildet sich dann eine Schicht am Boden, die die meisten Erreger in sich gebündelt hat. Der Rest des Wassers erfüllte in Tests dann sogar die "WHO-Richtlinien für die Bewässerung von Feldfrüchten".

Ein anderer Ansatz beschäftigt sich mit bereits infizierten Schwangeren. Die Frauen tragen den Erreger in sich und haben dadurch ein hohes Risiko für eine Fehl- oder Totgeburt. Mediziner haben ermittelt, dass hier der Erreger indirekt die Schuld trägt. Die Frauen neigen durch ihre Infektion zu einer Dehydration; sie besitzen also zu wenig Wasser im Körper. Durch ausreichende Versorgung mit Trinkwasser sollte die Plazenta besser durchblutet werden und das Ungeborene hat deutlich höhere Chancen.