Von der Diabetes mellitus zum Burnout: Wenn die Krankheit überfordert

Von Nicole Freialdenhoven
21. November 2013

Dass ein Burnout zu totaler Erschöpfung, Bewegungsmangel und falscher Ernährung führt und somit auf längere Sicht Diabetes Typ 2 und Depressionen auslösen kann, ist mittlerweile bekannt. Forscher haben nun jedoch festgestellt, dass umgekehrt auch eine Diabetes-Erkrankung zu Burnout führen kann.

Dauergestresste Diabetes-Patienten gefährdet

Davon betroffen sind vor allem Diabetes-Patienten, die unter Dauerstress stehen oder einen überhöhten Anspruch an sich selbst stellen, wenn es um die Regulierung ihrer Blutzuckerwerte geht. Verhält sich die Diabetes dann nicht so, wie sie erwarten, spüren sie ein Gefühl des Kontrollverlustes, das zu einem sogenannten Diabetes-Burnout führen kann. Im schlimmsten Fall lassen sie dann bei der täglichen Therapie die Zügel schleifen und riskieren eine gefährliche Unterzuckerung.

Betroffene, die sich ohnehin schon ständig gestresst fühlen, leiden unter zusätzlichem Druck, wenn sie täglich ihre Blutzuckerwerte messen und auf ihre Ernährung achten müssen. Auch dann kann das Pendel leicht in die Gegenrichtung ausschlagen: Statt auf gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion zu achten, verfallen sie in alte Muster, essen Junk Food, geben den Sport auf oder greifen wieder zur Zigarette.

Ärzte für Thema stärker sensibilisieren

Experten wollen nun erreichen, dass diesem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und auch die behandelnden Ärzte für einen möglichen Diabetes-Burnout sensibilisiert werden.