Burnout als Gefahr für andere - Patienten von betroffenen Pflegern leiden öfter an Infektionen

Von Cornelia Scherpe
3. August 2012

Im Krankenhaus soll man sich von einer bestehen Krankheit erholen und möglichst schnell wieder mobil werden. Allerdings ist bekannt, dass gerade in Kliniken die Gefahr für eine Infektion sehr hoch ist.

Diese Gefahr scheint noch einmal zu steigen, wenn das angestellte Personal seelisch überarbeitet ist. Schwestern und Pfleger, die am Burnout leiden, stellen eine echte Gefahr für ihre Patienten da. Zumindest in der Statistik ließ sich nachweisen, dass Patienten unter diesen Umständen schneller eine Infektion bekommen.

Die Erhebung betrachtete insgesamt 7.000 Krankenschwestern im Jahre 2006. Alle mussten einen Fragebogen ausfüllen, durch denn ermittelt werden konnte, ob Burnout als Erkrankung vorliegt. Danach betrachtete man die Patienten, die in direktem Kontakt mit diesem Pflegepersonal gewesen waren.

Im Schnitt sollte jede Pflegerin nur 5,7 Patienten zur gleichen Zeit betreuen müssen. Lag der Schlüssel höher, hatten die Frauen auch meist mit Burnout zu kämpfen und auch den Patienten bekam dieser erhöhte Schlüssel gar nicht. Für jeden Patienten, der zusätzlich behandelt werden muss, steigt die Infektionsrate ebenfalls um eins.

Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr die Gefahren des Burnout. Nicht nur die Betroffenen selbst leiden unter der seelischen Ausgebranntheit, sondern auch ihre Arbeitsweise. In kritischen Berufen kann das dann auch für das soziale Umfeld gefährlich werden.