Wissenschaftler sind besorgt: Burn-Out ist weiter auf dem Vormarsch

Von Laura Busch
26. Oktober 2010

Die Zahlen sind dramatisch und die Dunkelziffer dürfte noch höher sein: Rund 30 Prozent der Deutschen haben ein psychisches Leiden. Besonders häufig kommen Depressionen vor. Aber auch Ängste, psychosomatische Krankheiten und Süchte lassen immer mehr Menschen nach Hilfe suchen.

19 Experten mit den Schwerpunkten Psychologie sowie Psychosomatik haben in einer Analyse versucht, herauszufinden, woher die Belastungen kommen, welche Rolle der Beruf und existenzielle Nöte spielen und wieso die Krankheiten sich häufen. Eine große Rolle spielt sicherlich die konstante Überforderung durch den Job.

Dem Forscherteam zufolge ziehen die psychischen Leiden der Deutschen einen enormen Kostenapparat hinter sich her. Rund 29 Milliarden Euro haben Behandlungen und ähnliche Maßnahmen im Jahr 2009 an Kosten produziert. In anderen Industriestaaten liegt die Sache ähnlich. Etwas müsse sich an den Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen ändern, forderte das Team. Seelenfrieden lasse sich nunmal nicht kaufen und auch mit viel Geld nicht immer im Nachhinein wieder herstellen.