Durch Bulimie zerstört man seine Zähne - Magensäure zerfrisst den Zahnschmelz

Der Zahnschmelz von Bulimikern ist durch die häufige Berührung mit Magensäure stark beschädigt

Von Cornelia Scherpe
7. Juli 2010

Bulimie ist eine ernste und leider weitverbreitete Essstörung. Menschen die darunter leiden, zwingen sich immer wieder dazu, sich selbst zu erbrechen.

Schutzmantel der Zähne wird durch ständiges Erbrechen zerstört

Wer das gehäuft macht, schadet seinen Zähnen extrem. Der Zahnschmelz ist nicht dafür vorgesehen, sooft mit der aggressiven Magensäure in Berührung zu kommen. Besonders die Schneidezähne sind betroffen und die Schäden bei jedem Lächeln zu sehen. Aber es tritt nicht nur ein ästhetisches Problem auf, sondern die Zähne werden wegen des fehlenden Schutzmantels hyperempfindlich. Das Essen und Trinken sehr kalter und sehr warmer Dinge wird quasi unmöglich.

Ästhetische Behandlung beim Zahnartz möglich

Ärzte raten Betroffenen sich nicht vor Scham vor dem Zahnarztstuhl zu drücken, sondern bei den ersten Symptomen Hilfe zu suchen. Bei einer frühzeitigen Behandlung, kann noch einiges gerettet werden. Einmal zerstörter Zahnschmelz kehrt zwar nicht zurück, doch der Zahnarzt kann die Ästhetik weitgehend wieder herstellen. Angegriffene Zähne können mittels Keramik, die wie eine Verblendschale aufgesetzt wird, wieder ansprechend aussehen.

Mund ausspülen statt direktes Zähneputzen

Bulimiekranke sollten regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und Tipps vom Arzt genau befolgen. Nach dem Erbrechen sollte man zum Beispiel nicht Zähne putzen, da die Säure dann den Schmelz aufgeweicht hat und man ihn mit der Zahnbürste quasi abkratzt. Am Beste ist es, danach mit Wasser den Mund zu spülen, damit die Säure weniger stark arbeiten kann.