Kein Brustkrebs durch Deo oder eng sitzenden BH - Gesundheitsmythen entlarvt

Von Dörte Rösler
23. Dezember 2013

Dass eng sitzende BHs Brustkrebs verursachen können, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Auch BH-Modelle mit Bügel sollen das Krebsrisiko erhöhen. Beides falsch, sagen Wissenschaftler. Ebenso wie das Gerücht, dass Deos mit Parabenen oder Aluminium das Tumorwachstum begünstigen.

Übergewichtige anfälliger für Krebs

Einschnürende BHs gelten vor allem bei Frauen mit großen Brüsten als Risikofaktor. Tatsächlich kann eine üppige Oberweite anfälliger für Krebs machen - wenn zugleich der gesamte Körper übergewichtig ist. Und in einer großen Brust lassen sich Knoten schlechter ertasten, so dass die betroffenen Frauen am Mammografie-Screening teilnehmen sollten.

Vor der Röntgenaufnahme werden Patienten häufig gebeten, auf Deos und Cremes zu verzichten. Das liegt allerdings nicht an deren krebsauslösender Potenz. Vielmehr können einzelne Inhaltsstoffe auf dem Bild weiße Flecken erzeugen, die gefährlichem Mikrokalk ähnlich sehen.

Aluminium nicht für Brustkrebs verantwortlich

Aluminiumsalze aus Deos sind nach Angaben des Krebsforschungszentrum nicht für Brusttumoren verantwortlich. Zwar lagert sich Aluminium im Körper ab, ein Zusammenhang mit Brustkrebs lässt sich jedoch nicht herstellen. Das Gleiche gilt für Parabene.

Antbabypille erhöht Risiko für Brustkrebs

Ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko haben dagegen Frauen, die die Pille nehmen. Dafür senkt das orale Kontrazeptivum die Gefahr, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.