US-Studie warnt: Brustkrebsrisiko bei sportlichen Frauen steigt mit der Körbchengröße

Von Dörte Rösler
18. Dezember 2013

Sportliche Aktivität senkt das Risiko an Brustkrebs zu erkranken um rund ein Viertel. Frauen, die zweieinhalb Stunden pro Woche joggen oder walken, reduzieren die Gefahr sogar um 40 Prozent. Eine amerikanische Studie warnt jedoch: mit steigender Körbchengröße nimmt dieser Effekt ab.

Warum kriegen schlanke Frauen mit großen Brüsten eher Brustkrebs

Schlanke Frauen mit großen Brüsten haben demnach ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, auch wenn sie regelmäßig Sport treiben. Anders als bei rundlichen Frauen enthalten ihre Brüste kaum Fett, sondern vorwiegend Drüsengewebe.

Dieses wiederum reagiert empfindlich auf Hormone. Je höher der Östrogenspiegel ist, desto mehr steigt die Gefahr für ein Mammakarzinom. Diese Erkenntnis ist nicht neu.

Amerikanische Studie nicht genau genug

Frauenärzte und Krebsexperten halten die Schlussfolgerungen der US-Studie jedoch für überzogen. So nutzten die Wissenschaftler nur eine sehr geringe Datenbasis von insgesamt 111 Patientinnen, die elf Jahre zuvor an einer Sportstudie mit mehr als 79.000 Frauen teilgenommen hatten.

Von der Erkrankung der Frauen erfuhren die Forscher zudem nur aus dem Sterberegister. Nachfragen zum Lebenslauf in den letzten elf Jahren oder der Art des Tumors waren deshalb nicht möglich.

Deutsche Mediziner monieren außerdem die statistische Bewertung der Daten. So sei das Risiko für Frauen mit großen Brüsten zwar relativ höher, in absoluten Zahlen sei es jedoch kaum messbar. Sport wirke sich generell positiv auf das Krebsrisiko aus.