Der beste Schutz gegen Brustkrebs: Nicht rauchen und Babys länger als 6 Monate stillen

Von Nicole Freialdenhoven
26. September 2013

Frauen, die ihren Nachwuchs länger als sechs Monate stillen, schützen sich auf diesem Weg effektiv vor der Entwicklung eines Mammakarzinoms. Dies ergaben mehrere Studien der letzten Jahre, wonach das Brustkrebsrisiko von 6,3% auf 2,7% sank, wenn die Mütter ihre Säuglinge mindestens ein halbes Jahr lang stillten. Allerdings gilt dies nur für Frauen, die nicht rauchen. Zu diesem Ergebnis kamen spanische Forscher, die die Daten von 500 Brustkrebspatientinnen zwischen 19 und 91 Jahren untersuchten.

Muttermilch eliminiert Karzinogene

Die Mediziner vermuten, dass beim Stillen krebserregende Substanzen, sogenannte Karzinogene, aus dem Gewebe eliminiert werden. Zudem wurde in Laborexperimenten festgestellt, dass Muttermilch zumindest bei einigen Krebsarten einen programmierten Zelltod auslösen konnte. Mit der neuen Studie wollen sie Frauen aufrufen, sich wieder häufiger für das Stillen zu entscheiden.

Von den 500 Studienteilnehmerinnen hatte weit mehr als die Hälfte (364 Mütter) entweder nie oder maximal drei Monate lang gestillt, mehr als 100 zwischen drei und sechs Monaten. Die Zahl der Mütter, die mehr als sechs Monate lang ihre Babys stillten und somit von der krebsschützenden Wirkung profitierten, war dagegen entsprechend gering.