Schöne Brüste nach der Krebs-OP - Mediziner fordert mehr Ästhetik

Bei den meisten Patientinnen wird heute versucht, die Brüste möglichst symmetrisch zu erhalten

Von Nicole Freialdenhoven
25. Januar 2013

Bei Brustkrebserkrankungen steht in der Regel das funktionelle Ergebnis im Mittelpunkt des ärztliches Interesses und nicht das ästhetische. Hauptsache, der Krebs konnte besiegt werden und die weibliche Brust zumindest teilweise erhalten werden.

Patientinnen dagegen sehen die Sache differenzierter: Je besser als ästhetische Ergebnis der OP ausgefallen ist, umso höher schätzen sie ihre Lebensqualität ein. Dies ergab eine Umfrage unter 1000 Patientinnen der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, die ihr Oberarzt Dr. Jörg Heil nun präsentierte.

Berücksichtigung ästhetischer Aspekte

In diesem Zusammenhang fordert der Mediziner eine größere Rücksichtnahme auf den ästhetischen Aspekt der Brust-OP. Dabei geht es vor allem um

  • das symmetrische Erscheinungsbild der Brüste,
  • um Form und Größe der operierten Brust und
  • um möglicherweise entstellende Narben.

Vor allem auf die Symmetrie beider Brüste legen die meisten Frauen großen Wert.

Überlebenschancen bei rechtzeitiger Entdeckung

Bei den meisten Brustkrebserkrankungen wird heute möglichst versucht, die Brüste zu erhalten, sofern Lage und Größe des Tumors dies noch möglich machen. Dabei werden Operationen mit Bestrahlungen und medikamentösen Therapien kombiniert. Die Überlebenschancen für Brustkrebspatientinnen liegen heute bei rechtzeitiger Entdeckung des Tumors bei 81%.