Übergewicht in der Menopause steigert das Risiko für Brustkrebs

Von Cornelia Scherpe
4. Januar 2013

Viele Frauen fürchten sich, irgendwann einmal an Brustkrebs zu erkranken. Gerade wenn in der eigenen Familie bereits Fälle bekannt sind, ist die Sorge groß und daher der Gang zum Screening so wichtig. Doch viele fragen sich, ob man abgesehen von der regelmäßigen Vorsorge beim Frauenarzt und dem regelmäßigen Abtasten in den eigenen vier Wänden etwas tun kann.

Die Antwort lautet offenbar Ja, denn eine Studie hat ermittelt, dass auch der Lebensstil wesentlich zum Risiko beiträgt. Demnach steigt die Gefahr, wenn eine Frau während der Wechseljahre an Gewicht zulegt oder aber schon davor an Übergewicht gelitten hat.

Diese Erkenntnis geht auf Versuche mit Labortieren zurück. Man arbeitete mit Mäusen, bei denen durch chirurgische Eingriffe die Eierstöcke entfernt wurden. Das leitete bei ihnen die Menopause ein. Nun hatte man zwei Gruppen von Mäusen, denn die einen waren normal gewichtig, während man die anderen durch Fütterung dick gemacht hatte.

Nun beobachteten die Forscher, wie überschüssige Kohlenhydrate in den beiden Gruppen verarbeitet wurden. Der Stoffwechsel der schlanken Tiere reagierte normal und speicherte den Überschuss zu großen Teilen in der Leber, im Skelett und teilweise im Brustgewebe.

Bei den dicken Tieren jedoch beobachtete man einen Unterschied: hier entstanden auffallend oft Tumoren in der Brust, die sich dann auch noch die ankommenden Kohlenhydrate zunutze machten und davon ihren Energiehaushalt versorgen ließen. So wuchsen die Krebsgeschwüre schneller. Man gab diesen Mäusen dann das Diabetesmittel Metformin, da man seit geraumer Zeit weiß, dass dieses Krebs bekämpfen kann. Tatsächlich bildeten die Tumoren sich so zumindest teilweise zurück.