Hormontherapie bei Brustkrebs - ob die Hormone anschlagen, kann ein Gen-Test vorab klären

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2012

Frauen mit einem sogenannten Mammakarzinom leiden unter Brustkrebs. Hier gibt es in der modernen Medizin verschiedene Therapieansätze, um den Betroffenen zu helfen. Statt einer sofortigen chirurgischen Entfernung des erkrankten Gewebes kann zum Beispiel eine Hormontherapie gestartet werden. Diese verkleinert den Tumor so weit, dass nur noch wenig bösartiges Gewebe entfernt werden muss und die Brustform trotz Eingriff erhalten bleiben kann.

Besonders bei Frauen nach der Menopause wird gern auf diese Alternative zurückgegriffen. Ob die Vergabe spezieller Hormone jedoch hilft und der Krebs darauf anspricht, konnte man im Vorfeld bisher nicht sagen. Dies ändert ein neuer Gen-Test, der von US-Forschern entwickelt und auch bereits erfolgreich getestet wurde. Dabei konzentriert man sich auf spezielle Tumor-Gene. Aus ihnen kann man ablesen, ob die sogenannten "Aromatase-Inhi­bitoren", also die eingesetzten Hormone, wirksam sein werden oder nicht.

Die Genomanalyse bei 75 Patientinnen brachte die Forscher auf die insgesamt 18 wichtigen Gene. Die 48 Frauen, die auf eine Hormontherapie positiv reagierten, zeigten andere Tumor-Gene als die übrigen 27 Frauen, bei denen kein Erfolg erzielt werden konnte. Eine sofort angesetzte Folgestudie mit 240 weiteren Patientinnen bestätigte dieses Ergebnis.