Brusterhaltende OP bei DCIS kann oft weitere Eingriffe nötig machen

Von Cornelia Scherpe
16. April 2012

DCIS heißt "ductale Carcinoma in situ" und beschreibt eine Spezialform des Brustkrebs. Hier sind die Milchgänge der Brüste von Krebs betroffen. Bei vielen Frauen mit dieser Diagnose entscheiden sich die Onkologen für eine brusterhaltende OP. Man versucht die weibliche Brust so gut es geht zu erhalten und erspart den Patientinnen so den seelischen Druck einer Amputation.

Doch leider hat sich in Studien gezeigt, dass diese Vorgehensweise für die Frauen andere Nachteile mit sich bringt. Die Betroffenen müssen nun damit rechnen, dass weitere Operationen anstehen. Bei einem brusterhaltenden Eingriff kann schlicht nicht garantiert werden, dass jede Krebszelle entfernt ist. So kann sich später herausstellen, dass ein neuer Tumor im Entstehen ist und weitere Therapieschritte werden nötig. Über einen Zeitraum von zehn Jahren gesehen, müssen 61,5 Prozent der Frauen erneut mit dem Krebs kämpfen.

Rein von der Prognose her, geht es den Frauen mit brusterhaltender Operation aber nicht schlechter, betonen die Forscher. Da sie unter einer strengen Nachkontrolle stehen, werden neu auftretende Probleme sofort erkannt und können gut beseitigt werden. Die Frauen müssen sich aber eben psychisch auf den Fakt einstellen, dass es mit der einen Operation auf Dauer nicht getan ist.