Nie wieder Metastasen bei Brustkrebs?

Forschern gelang es nun, einen Krebs davon abzuhalten, in das umliegende Gewebe zu streuen

Von Cornelia Scherpe
8. März 2012

Forschern ist es nun zum ersten Mal gelungen, einen Krebs davon abzuhalten, in das umliegende Gewebe zu streuen. Im ersten Spezialfall konnte man so den Brustkrebs in Schach halten.

Unterbindung von Metastasen

Bei 25 Prozent aller betroffenen Frauen ist der Krebs derart aggressiv, dass er nicht auf die Brüste beschränkt bleibt, sondern Metastasen bildet. Könnte man diese auf Dauer unterbinden, wäre den Frauen schon sehr geholfen.

Das Leben eines Krebspatienten kann nämlich meist nicht gerettet werden, wenn die Krebszellen sich in anliegendes Gewebe ausbreiten.

Nun kommt zum ersten Mal echte Hoffnung auf, dass genau diese Unterbindung bald für alle möglich ist. Bei Mäusen konnte man erste Erfolge erzielen, indem man ein bestimmtes Eiweiß blockierte.

Das Eiweiß ErbB-2

Das Eiweiß "ErbB-2" wird bei der Brustkrebs-Form gebildet, die Metastasen nach sich zieht. ErbB-2 interagiert dabei mit dem in uns befindlichen Protein "Plexin-B1", welches für das Wachstum von Zellen verantwortlich ist. Plexin-B1 wird vom Krebs dazu bewegt, diese Wachstumsförderung auch den Krebszellen zu Gute kommen zu lassen.

Eine Blockierung des Proteins Plexin-B1 entschärfte bei den Mäusen den Krebs, denn plötzlich hatten die Tumorzellen keine Möglichkeit mehr, sich an Plexin-B1 zu binden und verloren so ihre Kraft zur Metastasenbildung. So wird der Krebs leichter therapierbar.