Krebsmedikament mit Nebenwirkung - Exemestan zerstört die Knochen

Von Cornelia Scherpe
14. Februar 2012

Der Wirkstoff Exemestan wird in der Medizin eingesetzt, um gegen Krebs im Körper vorzugehen. Bisher wird er insbesondere gegen Brustkrebs verschrieben.

Der Wirkstoff wird in dem Medikament Aromasin verwendet und soll das Östrogen im Körper der Frauen sinken lassen. So soll bewirkt werden, dass der Brustkrebs sich nicht ausbreiten kann, da dieser das Hormon Östrogen benötigt, um weiter zu wachsen. Das Mittel ist zwar recht effektiv, Forscher haben nun aber eine bedenkliche Nebenwirkung ermittelt: Exemestan kann die Knochenstruktur angreifen. So werden die Knochen unter der Einnahme schwächer und es kann schneller zu Brüchen kommen.

In der Studie mit 351 Frauen zeigten sich die negativen Auswirkungen auf die Knochendichte. Man ermittelte die Dichte bei allen Probandinnen vor der Einnahme und kontrollierte sie dann weiter unter dem Einfluss von Exemestan. Dabei zeigte sich, dass die Knochendichte insbesondere an den Handgelenken abnahm. Hier stieg die Bruchgefahr gefährlich an.

Daher sprechen die Mediziner nun die Empfehlung aus, sich bei der Einnahme des Wirkstoffes regelmäßig auch auf die Dichte der Knochen hin untersuchen zu lassen. Außerdem sollte man die Ernährung so anpassen, dass besonders viel Calcium und auch Vitamin D für den Körper zur Verfügung stehen. Das lässt die Gefahr für Brüche wieder etwas sinken.