Spezieller Antikörper bremst Tumorwachstum in der Brust drastisch

Von Frank Hertel
23. November 2011

Richard Kremer arbeitet als Wissenschaftler am US-amerikanischen Research Institute of the McGill University Health Centre. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Journal of Clinical Investigation" berichtet er von einer vielversprechenden Methode zur Brustkrebsbehandlung. Er konnte feststellen, dass bei der gefährlichen Metastasierung des Tumors immer eine hohe Konzentration des Proteins PTHrP nachzuweisen ist.

Dieses Protein ist mit dem Parathormon verwandt. Im Tierversuch und im Versuch mit Zellkulturen konnte Kremer das Tumorwachstum um 80 bis 90 Prozent verlangsamen, wenn er das PTHrP entfernt hatte. Das gelang ihm durch einen speziellen monoklonalen Antikörper, den er durch Injektion in den Tumor gebracht hatte. Klinische Versuche an menschlichen Patienten stehen allerdings noch aus.