Triple-negative Mammakarzinome - diese Brustkrebsform kann bald besser therapiert werden

Mit sogenannten PARP-Inhibitoren will man direkt in die DNA der Tumorzellen eingreifen und diese so effektiver bekämpfen

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2011

Ein Subtyp des Brustkrebs heißt "triple-negativ Mammakarzinom". Er gilt als Sorgenkind unter den Mammakarzinomen, denn er ist äußert schlecht zu therapieren. Im Gegensatz zu anderen Unterarten weist dieser kaum Angriffspunkte für die Mediziner auf.

PARP-Inhibitoren sollen auch bei fortgeschrittenem und aggressivem Krebs wirken

Die Chancen der erkrankten Frauen, im Durchschnitt 15 Prozent der Brustkrebspatientinnen, wird sich aber dank moderner Technik bald erheblich verbessern können. Eine Phase-II-Studie arbeitet gegenwärtig mit PARP-Inhibitoren.

Diese Wirkstoffe sollen auch bei fortgeschrittenem und aggressivem Krebs wirken. Die enthaltenen Stoffe greifen direkt in die DNA der Tumorzellen ein. Dort stören sie Reparaturprozesse und behindern so den Tumor in seinem Wachstum.

PARP-Inhibitoren regen den vorprogrammierten Zelltod an

Außerdem regen sie auch die Apoptose an. Dabei handelt es sich um einen vorprogrammierten Zelltod. Normalerweise wird die Apoptose von Zellen selbst aktiviert, wenn sie beschädigt sind. So kann die Zelle absterben, ohne umliegende Zellen zu infizieren.

Indem die PARP-Inhibitoren die Apoptose der Tumorzellen anregen, wird diese also nicht nur gestoppt, sondern auch verkleinert. Aktuell testet die Studie die genaue Wirksamkeit und die Nebenwirkungen der Stoffe. Gegenwärtig geht man davon aus, dass die fünfjährige Überlebensrate bei den Patientinnen mit den PARP-Inhibitoren auf 80 Prozent gesteigert werden kann.