Bei Brustkrebs werden Bisphosphonate vergeben - Sie helfen laut neuster Studie aber nicht

Biphosphonate führen nicht zu geringerem Knochenmetastasen-Risiko nach Brustkrebsdiagnose

Von Cornelia Scherpe
6. Oktober 2011

Brustkrebs an sich ist bereits eine schlimme Diagnose. Patientinnen müssen aber nicht nur mit dem Tumor kämpfen, sondern auch befürchten, dass die Krebszellen sich ausbreiten und sich Metastasen bilden. Bei Mammakarzinomen muss man oft damit rechnen, dass der Krebs in die Knochen wandert und sich dort ansiedelt.

Ältere Studie hatten den Verdacht nahe gelegt, dass durch die Vergabe von Bisphosphonaten diese Metastasenbildung verhindert werden kann. Eine neue Großstudie widerlegt dies leider. Im Zuge der Studie wurden in sieben Ländern der EU insgesamt 3.360 Patientinnen betreut. Begleitend zu einer Chemotherapie gegen den Brustkrebs erhielten sie ebenfalls Bisphosphonate. Diese wurden auch für fünf Jahre nach der Chemotherapie weiter verabreicht.

Mehr Nebenwirkungen durch Biphosphonate als tatsächliche Wirksamkeit

Das Ergebnis am Ende der Studie: die Mineraldichte in den Knochen konnte durch die Bisphosphonate erhöht werden. So wurden die Knochen gestärkt und es kam zu weniger Frakturen. Doch das verhinderte nicht, dass Krebszellen aus dem erkrankten Brustgewebe abwanderten und sich in den Knochen ansiedelten. Die Metastasenbildung kann so also leider nicht verhindert werden.

Zudem traten bei 17 Patientinnen Knochennekrosen auf. Dies ist eine bereits bekannte Nebenwirkung der Bisphosphonate.