Diagnose Brustkrebs - Brustamputation muss nicht sein

Erhaltung der Brust bei Bruskrebs in vielen Fällen möglich

Von Jutta Baur
13. September 2011

Für betroffene Frauen ist die Diagnose Brustkrebs ein Schock. Sie werden mit einer Krankheit konfrontiert, die ihnen das Leben nehmen kann. Selbst bei einer Heilung sind sie in der Regel im Gefühl ihrer Weiblichkeit nachhaltig traumatisiert. Das Bild einer Amputation steht bei dieser Krankheit immer im Raum.

Neue Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass eine solche Mastektomie nicht unbedingt mehr Sicherheit bietet. Besonders für junge Frauen, bei denen der Krebs früh erkannt wurde, bringt eine brusterhaltende Operation die gleichen Heilungs- und Überlebenschancen, wie bei einer radikalen Amputation.

Die Möglichkeit der brusterhaltenden Therapie

Bei der Erhebung zum Thema wurden die Daten von insgesamt 15.000 Frauen untersucht. Sie zwischen 20 und 39 Jahre alt. Bei knapp der Hälfte der Frauen war nur das Krebsgewebe entfernt worden. Bei den anderen hatte eine komplette Mastektonie stattgefunden.

Die Überprüfung der Zahlen klingt überzeugend. Dr. Usama Mahmood von der Universität in Texas fand keine signifikanten Unterschiede. Selbst nach zehn Jahren glichen sich die Heilungsraten. Das zeigt, dass auch eine brusterhaltende Therapie sicher ist und keine nachteiligen Auswirkungen auf die Prognose der Krankheit hat.

Durchführbar ist eine solche sanftere Methode bei Krebs in einem frühen Stadium. Hat sich der Tumor bereits in einen Muskel ausgebreitet oder ist die Haut involviert, dann sollte auch weiterhin amputiert werden. Sind verschiedene Krebsherde gefunden worden, kann ebenfalls nicht brusterhaltend operiert werden.