Medikamentenwechsel bei bestimmter Brustkrebsart sinnvoll: Überlebenschancen erhöht

Studie zur antihormonellen Nachbehandlung bei lobulären Brusttumoren gibt Hoffnung

Von Nicole Freialdenhoven
16. Dezember 2014

Bei Frauen, die an einem sogenannten hormonabhängigen Mammakarzionom erkrankt sind, kann sich ein Wechsel vom heute meist eingesetzten Antiöstrogen Tamoxifen auf neue Aromatasehemmer auszahlen:

In einer Studie wurde die Überlebensrate um 15 Prozent gesteigert, wenn die Frauen im Rahmen der antihormonellen Nachbehandlung das Medikament wechselten.

Östrogenspiegel im Fokus

Während Tamoxifen eine Veränderung der Östrogenrezeptoren an den bösartigen Zellen bewirkt, blockieren die Aromatasehemmer stattdessen die körpereigene Östrogenproduktion. Besonders Frauen, die an lobulären Brusttumoren vom Subtyp Luminal B litten, profitieren vom Wechsel.

Studie belegt Hypothese

Für die Studie wurden 3714 Frauen über einen Zeitraum von mehreren Jahren beobachtet. Im Vergleich zu den Frauen, die durchgehend über vier Jahre Tamoxifen erhielten, lag die Überlebensrate bei den Frauen, die zu Aromatasehemmern wechselten, um 15 Prozent höher.

Auch erhöhte sich der Anteil der Frauen, deren Erkrankung nicht weiter fortschritt um 30 Prozent. Etwa 20 Prozent der Brustkrebserkrankungen entfallen auf die lobulären Brustkarzinome, die in die beiden Subtypen Luminal A und Luminal B unterteilt werden.