Gute Nachricht für Brustkrebspatientinnen: Strahlentherapie kann Lymphödeme verhindern

Schmerzhafte Entfernung der Lymphknoten in den Achselhöhlen nicht länger nötig

Von Nicole Freialdenhoven
18. November 2014

Erkrankt eine Frau eine Brustkrebs, werden auch die Lymphknoten in den Achselhöhlen auf einen möglichen Befall mit Krebszellen untersucht. Bei positivem Befund werden die Lymphknoten entfernt, so dass es in der Folge zu einer Stauung der Lymphflüssigkeit kommt, die den betroffenen Arm schmerzhaft anschwellen lässt.

Eine neue Studie zeigt nun, dass auf weitere operative Entfernungen der Lymphknoten verzichtet werden kann, wenn einmal der Wächterlymphknoten entfernt wurde. Eine Radiotherapie hat sich als genauso effektiv erwiesen.

Bei der paneuropäischen Studie wurden die Daten von 5000 Brustkrebspatientinnen im Frühstadium aus neun unterschiedlichen Ländern verglichen. Bei allen Frauen war der Tumor selbst kleiner als drei Zentimeter und die Lymphknoten noch nicht spürbar.

Erfolge der neuen Behandlungsmethode

Bei der heutigen Behandlung werden zunächst nur die Wächterlymphknoten markiert, diejenigen, die die Lymphe aus der Brust ableiten. Aus ihrer Untersuchung ergibt sich, ob die restlichen Lymphknoten im Achselbereich überhaupt befallen sind.

Wurde der Wächterlymphknoten operativ entfernt und der Achselbereich anschließend mit Strahlentherapie behandelt, kam es bei den Patientinnen weit seltener zu schmerzhaften Lymphödemen als bei denen, die operiert worden waren: Bei diesen litten im ersten Jahr 28 Prozent an Lymphödemen, bei den mit Radiotherapie behandelten Frauen nur 15 Prozent.