Diagnose Brustkrebs - erhöhen viele Muttermale das Risiko?

Von Christine Krusberski
17. Juni 2014

US-amerikanische Wissenschaftler haben jetzt drauf hingewiesen, dass viele Muttermale das Risiko für Brustkrebs erhöhen könnten. Die Erklärung ist, dass die Anzahl der Leberflecken von den gleichen Hormonen beeinflusst werden würde, die auch an der Entstehung von Brustkrebs beteiligt sind. Ein Forscherteam von der Brigham and Women's Hospital and Harvard Medical School in Boston hat Studien durchgeführt und die Daten von 74.000 Frauen verglichen.

Ab 15 Muttermalen Wahrscheinlichkeit von 11,4 Prozent

Bei der Studie gaben die Teilnehmerinnen die Anzahl der Leberflecken auf dem linken Arm an, die größer als 3 Millimeter waren. Das Ergebnis: Bei Frauen mit mehr als 15 größeren Muttermalen lag die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, bei 11,4 Prozent, bei den Probandinnen ohne Leberflecken lag der Prozentsatz bei lediglich 8,48 Prozent.

Die Forscher sind der Meinung, dass weibliche Hormone wie Hormone Östrogen und Progesteron verantwortlich für ein erhöhtes Brustkrebsrisiko sind. Bei Schwangerschaften werden große Mengen dieser Geschlechtshormone freigesetzt, wobei sich häufig auch die Farbe oder Größe der Muttermale ändert.

Die Studie belegte zudem, dass Frauen mit sieben oder acht Leberflecken auch nach den Wechseljahren höhere Hormonwerte aufwiesen. Der Zusammenhang zwischen Brustkrebsrisiko und der Anzahl von Muttermalen war nicht mehr zu erkennen, nachdem die Wissenschaftler die Hormonwerte ausklammerten.

Einfluss von Sexualhormonen auf Leberflecken unklar

Die weiblichen Geschlechtshormone sind an fast allen Prozessen beteiligt und lenken Zyklus und Fortpflanzung. Das Forscherteam stellte zwar einen Zusammenhang hinsichtlich einer Brustkrebserkrankung fest, dennoch ist die Wirkung der Sexualhormone auf die Bildung von Muttermalen weiter unklar. Offensichtlich ist das Brustkrebsrisiko umso höher, je länger die Geschlechtshormone Einfluss auf das Brustgewebe nehmen.