Der sensible Tastsinn von blinden Frauen soll bei der Früherkennung von Brustkrebs helfen

Von Heidi Albrecht
28. Mai 2014

Den hochsensiblen Tastsinn von blinden oder sehbehinderten Frauen wollen sich Gynäkologen für die Früherkennung von Brustkrebs zu Nutze machen.

Der Deutsche Gynäkologe Frank Hoffmann ist der Gründer und Geschäftsführer von Discovering Hands. Hier werden sehbehinderte und blinde Frauen in einer neunmonatigen Schulung zu Medizinischen Tastuntersucherinnen ausgebildet. In Praxis als auch der Theorie. Diese Tastuntersuchung soll die schulmedizinischen Untersuchungen, wie Ultraschall oder Mammografie nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Gerade beim Brustkrebs ist die Früherkennung entscheidend, wenn es um eine erfolgreiche Behandlung geht. Der Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Todesursache bei einer Krebserkrankung bei Frauen.

Die Tastuntersuchung dauert ungefähr 30 Minuten und kostet zwischen 45 und 50 Euro. Inzwischen übernehmen immer mehr Krankenkasse diese Kosten.