Eine verkannte Gefahr: Auch Männer können Brustkrebs bekommen

Von Nicole Freialdenhoven
25. Februar 2014

Brustkrebs gilt als klassische Frauenkrankheit, doch auch Männer können an einem Mammakarzinom erkranken. Weil dies so selten ist, tun sich viele Mediziner schwer mit der Entdeckung des Tumors. Und die Männer selbst denken überhaupt nicht daran, dass sie an Brustkrebs erkranken können.

Brustkrebsaufklärung und Vorsorge für den Mann

Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) fordert daher eine bessere Aufklärung zu diesem Thema und rät Männern dazu, sich zuhause selbst regelmäßig auf mögliche Veränderungen in der Brust zu kontrollieren.

Wie beim weiblichen Brustkrebs macht sich das Karzinom auch beim Mann zunächst durch einen ertastbaren Knoten in der Brust oder durch Verhärtungen bemerkbar. Weitere Hinweise auf eine Erkrankung sind Hautveränderungen, schmerzende oder geschwollene Lymphknoten und Entzündungen der Brustwarze. Stellt der Mann eines oder mehrere dieser Anzeichen fest, sollte er sofort einen Facharzt aufsuchen und die Symptome klären lassen, so die Experten.

Brustkrebsrisiko beim Mann

In Deutschland erkranken rund 600 Männer jedes Jahr an Brustkrebs. Ein besonderes Risiko haben Männer, in deren Familien Brustkrebs schon häufiger vorgekommen ist (auch bei Frauen) und Männer, die am sogenannten Klinefelter-Syndrom leiden. Der Mann hat in diesem Fall ein zusätzliches weibliches X-Chromosom und ein bis zu 50-fach höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken als andere Männer.