Wenn das Stillen schmerzhaft ist - zu selten denken Ärzte an das Raynaud-Syndrom

Studie aus den USA zeigt, wie oft das Raynaud-Syndrom der Grund für Schmerzen beim Stillen ist

Von Cornelia Scherpe
8. Februar 2013

Nach der Entbindung eines Babys ist kaum etwas wichtiger, als das Stillen an der Mutterbrust. Immer wieder belegen Studien, dass keine Ersatzmilch mit den individuellen Zusammensetzungen der echten Muttermilch mithalten kann. Manche Frauen können jedoch aus medizinischen Gründen ihrem Kind nicht lange die Brust geben.

Das Raynaud-Syndrom

Unter anderem können starke Schmerzen beim Saugen dazu führen, dass frühzeitig auf eine andere Ernährung umgestiegen werden muss. Viele Ärzte denken nicht an die vielen Möglichkeiten, die hinter dem Symptom stecken können. Oft nicht berücksichtigt wird zum Beispiel das Raynaud-Syndrom.

Dabei handelt es sich um einen Schmerz, der überall im Körper und auch an den mütterlichen Brustwarzen auftreten kann. Es liegt dabei eine Erkrankung der Gefäße zugrunde. Dies Gefäße ziehen sich stark zusammen, was auf die sogenannten Vasospasmen zurückgeführt werden kann. Ein solcher Spasmus entsteht, wenn ein äußerer Reiz zu stark ist. Genau das kann der Fall sein, wenn der Mund des Neugeborenen mit aller Kraft an der Mutterbrust saugt.

Diagnose und Gegenmaßnahmen

Wie oft das Raynaud-Syndrom der Grund für die Schmerzen der Frauen ist, zeigte eine Studie aus den USA. Bei genauere Nachforschung stellte sich heraus, dass 25 Prozent der Mütter mit starken Schmerzen beim Säugen dieses Syndrom entwickelt hatten. Mediziner betonen, wie wichtig es ist, diesen Auslöser zu entdecken, denn dann kann den Frauen geholfen werden.

Durch heißes Duschen und das Tragen sehr warmer Kleidung können die Gefäße wieder geweitet werden. Diese Gegenmaßnahmen helfen dann auch dem Kind, denn dieses muss beim Wissen um das Syndrom nicht vorzeitig abgestillt werden und kann so länger von der gesunden Muttermilch profitieren.