Husten ist bis zu 18 Tage eher unbedenklich

Dauern die Bronchitis-Symptome länger an, benötigt der Körper Unterstützung gegen die Erreger

Von Cornelia Scherpe
18. Januar 2013

Forscher haben sich kürzlich einmal mehr intensiv mit der akuten Bronchitis auseinandergesetzt. Sie gingen dabei der Frage nach, wie lange der quälende Husten anhalten darf, bevor es wirklich bedenklich wird.

Bisher sind sich Ärzte dabei nämlich keineswegs einig und viele verschreiben lieber zu früh als zu spät ein Antibiotikum. Doch da man mit diesem Medikament sehr vorsichtig umgehen soll, wollte die Studie endlich Aufschluss über die Länge einer unbedenklichen Krankenzeit geben.

So lange sind die Symptome unbedenklich

Man kommt zu dem Ergebnis, dass erst nach 18 Tagen des Hustens der Körper offenbar nicht selbst dazu in der Lage ist, die Erreger zu beseitige und Hilfe von Außen benötigt. Ermittelt wurde diese Zeitdauer, indem man 19 ältere Studien erneut auswertete. Sie stammten aus

In jeder Studie gab es eine Probandengruppe, die gegen ihre akute Bronchitis ein Antibiotikum bekommen hatte und eine Kontrollgruppe, bei der auf diese Medikamente verzichtet worden war.

Ruhe und Schonung

Die neue Auswertung konzentrierte sich vor allen Dingen auf die Placebogruppen und die Forscher sahen, dass im Schnitt der Husten 17,8 Tage hielt. In diesen Fällen blieb es dennoch bei eher harmlosen Verläufen, bei denen man schlicht Geduld haben musste. Dies zeigt, dass die derzeitige Meinung, ein solcher Husten dürfe höchstens neun Tage dauern, in der Realität nicht zutreffend ist.

Patienten müssen daher auch nicht in Panik geraten, wenn ihre Symptome länger als diese neun Tage andauern, sondern sich einfach noch länger schonen. Antibiotika hatten in den Studien zudem fast gar keinen Nutzen. Die so Behandelten waren im Schnitt gleich lang krank und hatten ähnlich schwere Symptome.