Gibt es bald eine Impfung gegen Borreliose?

Von Cornelia Scherpe
16. Mai 2013

Noch immer ist große Vorsicht angebracht, wenn man im Wald spazieren geht oder über eine Wiese wandert. Der Grund: überall könnten sich kleine Zecken versteckt halten und dann auf den Menschen übergehen. Indem sie sich an ihn heften und Blut saugen, können Erreger aus der Zecke auch in den menschlichen Körper übergehen.

Vor allen Dingen gefürchtet ist in diesem Zusammenhang eine Ansteckung mit Borreliose. Dabei handelt es sich um eine Infektion, die durch das Bakterium "Borrelia burgdorferi" ausgelöst wird und diese Bakterien leben in vielen Zecken. Zwar kann diese Bakterienerkrankung mit Antibiotika recht gut behandelt werden, doch dafür muss sie auch rechtzeitig erkannt werden, sonst droht eine Hirnhautentzündung.

Leider ist es bisher nicht möglich, einen Impfstoff zur Verfügung zu stellen, damit der Mensch sich gar nicht erst infizieren kann. Genau an einem solchen Mittel arbeiten derzeit jedoch Forscher aus Österreich. In einem Zwischenbericht präsentieren sie nun den viel versprechenden Wirkstoff "OspA". "OspA" ist dabei nur die Abkürzung für den Namen eines Eiweißmoleküls: "outer surface protein A". Es sitzt auf der Oberfläche der Bakterien und wird vom Immunsystem des Menschen zu spät als Feind erkannt.

Indem man es aber vorab in einer Impfung bereits in den Körper bringt, kann dieser in Ruhe entsprechende Abwehrkörper dagegen bilden. Kommt es dann wirklich zu einem Kontakt mit den Bakterien, ist das Immunsystem bereits vorbereitet und kann die entsprechenden Antikörper ausbilden und losschicken.

In ersten Versuchen wurde dieser Impfstoff an Zecken getestet. Nachdem man die kleinen Tiere geimpft hatte, konnten sich die Bakterien in ihrem Inneren nicht mehr ausbreiten.