Frühling ist Zeckenzeit: Vorsicht vor der Borreliose

Von Nicole Freialdenhoven
15. April 2014

Wer im Frühling und Sommer durch Wald und Feld streift, läuft schnell Gefahr, sich eine Zecke einzuhandeln. Die kleinen Plagegeister sitzen auf niedrigen Ästen in Bäumen und Büschen und lassen sich von dort auf die Menschen fallen. Im schlimmsten Fall übertragen sie durch ihren Biss einen Borreliose-Erreger, der zu vielfältigen Krankheitssymptomen und Spätfolgen beim Menschen führen kann.

Bei der Jahrestagung der Deutschen Borreliose Gesellschaft (DBG) in Erfurt wurde nun auf die vielen unterschiedlichen Borrelien hingewiesen, die unterschiedliche Krankheitsbilder hervorrufen können.

Erkennung der Borreliose-Arten durch bisherige Tests unzureichend

Die in Deutschland am häufigsten Erreger sind die Borrelia burgdorferi, doch auch B. spielmanii, B. lonestari, B. lusitaniae und die neu entdeckten B. miyamotoi wurden schon identifiziert. Dazu kommen weitere mögliche Bakterien und Viren, die von den Zecken beim Biss übertragen werden können.

Die Forscher wiesen darauf hin, dass die derzeit vorhandenen Diagnose-Werkzeuge absolut unzureichend seien um die konkreten Erreger zu identifizieren. Aktuell werden entweder der ELISA- oder der Westernblot-Test eingesetzt. Sprecher der DBG fordern eine größere Anerkennung der Borreliose als gefährliches Gesundheitsproblem und die Förderung ihrer Forschung durch öffentliche Gelder.