Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT) hilft Borderlinepatienten

Durch die DBT lernen Borderline-Patienten, sich erst mit Bedacht auf eine Situation einzustellen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. März 2010

Menschen, die unter einer Borderlinestörung leiden, neigen verstärkt dazu, sich selber zu verletzen, ja sogar sich selbst zu verstümmeln. Lange Jahre haben auch Psychiater diese Patienten, die unter starken Gefühlsschwankungen leiden, oft falsch beurteilt. Schon kleinste Anlässe führen zu teilweise regelrechten Wutanfällen. Männliche Personen richten ihre Aggressivität auch gegen Mitmenschen, besonders wenn sie noch abhängig von Drogen sind.

Eine Behandlung dieser krankhaften Störung war bisher äußerst schwierig, weil nur wenige Psychiater bereit waren, Menschen mit dieser Krankheit zu behandeln. Doch seit einigen Jahren gibt es eine bestimmte Therapie, die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT), welche eigens für diese Gruppe von Patienten entwickelt wurde.

Prinzip der DBT

Hierbei handelt es sich um eine Form der Verhaltenstherapie, bei der die Teilnehmer in Einzel- und Gruppensitzungen erlernen, die Erlebnisse zunächst achtsam wahrzunehmen, ohne sofort vorschnell zu urteilen und sich in den eigenen Gefühlen zu verlieren. Auf diese Behandlung reagiert etwa die Hälfte der Patienten positiv, so dass auch die Symptome verschwinden, aber besonders auf Stress reagieren sie weiterhin sehr sensibel.

In Deutschland leiden etwa drei Prozent an einer Borderlinestörung. Viele Betroffene sind jedoch intelligent und begabt. Oft sind sie aber auch depressiv und etwa jeder Zehnte begeht Selbstmord.