Musik als Therapie: Heavy Metal kann ebenso wie Klassik helfen

Von Cornelia Scherpe
11. Dezember 2013

Musik begleitet die Menschheit vermutlich von Anfang an. Die verschiedenen Klänge können einen Menschen sehr berühren, zum Nachdenken und Träumen bringen, oder aber glücklich und aufgekratzt machen.

Musik bewirkt in den meisten Menschen eine emotionale Reaktion und dies kann sich auf den gesamten Organismus auswirken. Auf Basis dieses Wissens haben Mediziner schon seit längerer Zeit die Musiktherapie als echtes Heilmittel etabliert. Verschiedene Musikstile können tatsächlich das vegetative Nervensystem direkt ansprechen und auch beeinflussen.

Musik kann den Blutdruck senken

Durch emotionale Reaktionen werden verschiedene Hormone ausgeschüttet und das kann je nach Therapieziel die weitere Behandlung gut beeinflussen. So wird zum Beispiel das Ausschütten von Stresshormonen vermindert und die Atmung verlangsamt. Das wiederum kann den Herzschlag gesund verlangsamen und daher bei Herz- oder Kreislaufproblemen helfen.

Geht es um das Beruhigen und Ausgleichen eines Patienten empfiehlt sich klassische Musik für die Therapie. In einer Studie konnten sich vor allen Dingen die Werke von Mozart, Bach und Händel bewähren. Eine deutsche Studie konnte beispielsweise zeigen, dass die Orchesterstudie Nr. 3 von Bach den Blutdruck bei 60 Probanden im Schnitt von 7,5 mmHg auf 4,9 mmHg senken konnte.

Alles eine Frage des Geschmacks

Eine faszinierende Feststellung der Studie war, dass nicht nur Klassik den Blutdruck senkt, sondern auch harte Töne aus dem Metal-Genre. Dies hängt wohl damit zusammen, dass nicht jeder Musikstil jedem Menschen gleich gefällt. Wer Heavy Metal mag, der freut sich auf das Hören der Lieder und kann dabei entspannen.

Davon profitiert das Herz. Doch gerade die Geschmacksfrage macht es in der Praxis schwer, eine allgemeingültige Musiktherapie zu entwickeln. Klassische Stücke von Albinoni bis Tartini sprechen jedoch die meisten an.