Alternativen der Bluthochdruckbehandlung - wenn gängige Therapien nicht anschlagen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
16. September 2013

Die richtige Behandlung bei Bluthochdruck zu finden, erweist sich in vielen Fällen als sehr schwierig. Oftmals schlagen die verordneten Medikamente nicht an oder die Patienten hören auf, diese konsequent einzunehmen, da sie unter den Nebenwirkungen leiden. Fünf bis zwanzig Prozent aller Bluthochdruck-Patienten sind laut Experten von einer Therapieresistenz betroffen. Neben dem Einnehmen entsprechender Mittel müssen Erkrankte zudem auf eine gesunde Ernährung achten und viele Abstriche machen, was vielen Menschen nicht leicht fällt; auch dies trägt zu den Schwierigkeiten einer Behandlung bei.

Was tun, wenn der Blutdruck sich nicht senken lässt?

Wenn weder die Veränderungen des Lebensstils, noch spezielle Medikamente keine Linderung bringen, ist meist eine andere Erkrankung der Auslöser des Bluthochdrucks; Mediziner sprechen dann von einer sekundären Hypertonie. Beispiele für solche Krankheiten können Nierenprobleme oder Atemaussetzer während des Schlafs.

Nervenverödung

Um gegen die Therapieresistenz anzugehen, haben Ärzte in den letzten Jahren ein neuartiges Verfahren entwickelt, in dem bestimmte Nerven, die zwischen Hirn und Niere verlaufen, verödet werden. Auf diese Weise kommt es nicht länger zum erhöhten Blutdruck. Der Eingriff ist risikoarm, doch auch danach müssen Patienten verschiedene Medikamente einnehmen.

Baroreflex-Stimulation

Eine weitere neue Therapiemöglichkeit stellt die so genannte Baroreflex-Stimulation dar. Hier wird an speziellen Nervenenden eine stärkere Wanddehnung vorgetäuscht, welches durch elektrische Impulse erreicht wird. Das Gehirn "denkt" bei einer stärkeren Dehnung an einen hohen Blutdruck und aktiviert andere Nerven, die wiederum für die Senkung zuständig sind. Um diese Wirkung zu erzielen, ist eine Operation nötig, die unter Vollnarkose durchgeführt wird - ein aufwändiger Eingriff also, der aus diesem Grund recht selten durchgeführt wird.