Seltene Art von Bluthochdruck: Lebererkrankungen beschädigen Pfortader

Von Nicole Freialdenhoven
17. Mai 2013

Ein erhöhter Blutdruck muss nicht immer direkt mit dem Herzen zusammenhängen, sondern kann auch von der Leber verursacht werden. In diesem Fall sprechen Mediziner von einer portalen Hypertension.

Konkret ist dabei die Pfortader betroffen, die durch Lebererkrankungen in Mitleidenschaft gezogen wird. Diese werden bis heute viel zu selten frühzeitig festgestellt, da sie häufig mit anderen Krankheiten gemeinsam auftreten. So kann Übergewicht zu einer Fettleber führen, die sich unbehandelt zu einer Leberzirrhose oder gar zu Leberzellkrebs weiter entwickelt.

Ist die Leber einmal beschädigt, kann sie Giftstoffe nicht mehr richtig abbauen. In der Folge vernarbt das Gewebe, so dass das Blut nicht mehr richtig über die Pfortader abfließen kann. Ist diese "verstopft", muss sich das Blut andere Wege durch den Körper zum Herzen suchen und erhöht so den Blutdruck in den anderen Gefäßen. Dies kann sogar zu Krampfadern und inneren Blutungen führen.

Mediziner raten bei ersten Anzeichen für eine Lebererkrankungen dazu, die Leberwerte beim Hausarzt testen zu lassen. Zu diesen Anzeichen gehören Konzentrationsstörungen, eine allgemeine Müdigkeit und ein Druck im Oberbauch.

Besteht Verdacht auf portale Hypertension, kann der Hausarzt die Pfortader mit Ultraschall untersuchen. Eine normale Blutdruckmessung reicht nicht aus, um diese spezifische Erkrankung festzustellen.