Medikamente gegen Bluthochdruck - bei jedem Achten helfen sie nicht

Von Cornelia Scherpe
13. Dezember 2012

Durch ungesunde Lebensweise, Alter oder Krankheit entwickeln Menschen Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt. Das Leiden ist längst zur Volkskrankheit geworden. Zum Glück gibt es auf dem Markt viele Medikamente, die den Blutdruck medikamentös stützen und daher das schlimmste verhindern können. Zumindest lässt die hohe Anzahl der verschiedenen Mittel dieses Bild entstehen. Die Wahrheit ist jedoch, dass es so viele verschiedene Medikamente gegen Bluthochdruck gibt, da eine Vielzahl der Patienten auf mehrere Wirkstoffe überhaupt nicht reagiert.

Da gerade Menschen mit einer Hypertonie für weitere Probleme wie einen Herzinfarkt sehr anfällig sind, ist das ein Problem, das schnell zur Katastrophe führen kann. Eine Statistik zeigt nun, wie groß dieses Problem ist. Man wertete dafür 69.000 Patientendaten aus insgesamt 44 Ländern der Welt aus. Diese wurden seit 2003 im Zuge des REACH-Registers gesammelt. Dabei handelt es sich um ein Register, das die Entwicklungen von Krankheiten auf der Welt im Auge behalten soll.

Bei der Auswertung im Bezug auf Bluthochdruck zeigte sich, dass 53.530 Teilnehmer an einer Hypertonie litten und daher für die Statistik in Frage kamen. Bei insgesamt 12,7 Prozent der Menschen dieser Gruppe musste man feststellen, das sie komplett resistent gegen jede medikamentöse Behandlung waren. Die Hälfte dieser Menschen hatte es mit drei Mitteln vom Apothekenmarkt probiert, jeder Dritte nahm sogar vier und jeder fünfte mehr als vier Mittel ein. Dennoch normalisierte sich ihr Blutdruck nicht.

Gleichzeitig musste man feststellen, dass das Risiko für ein Herzproblem bei diesem Menschen elf Prozent höher war als bei denen, deren Blutdruck mit Medikamenten gestützt werden konnte.