Meta-Analyse zeigt, wie Kakao den Blutdruck senken kann

Von Cornelia Scherpe
17. August 2012

Es ist eine alte Weisheit, dass man durch das Essen von sehr kakaohaltiger Schokolade den eigenen Blutdruck regulieren kann.

Nun belegt eine Studie schwarz auf weiß, dass an dieser Weisheit vom Oma auch wissenschaftlich etwas dran ist. Schokolade mit einem hohen Gehalt an Kakao schmeckt allerdings alles andere als süß. Die Flavanole, die am Ende so gut auf den Körper wirken, nützen nur dann wirklich etwas, wenn man Schokolade isst, deren Kakaogehalt bei mindestens 50 Prozent liegt. Hier spricht man bereits von bitterer Schokolade und je höher die Prozentzahl klettert, desto weniger schmackhaft wird der "Genuss".

In der Meta-Analyse klagten daher auch viele Patienten über Geschmacksstörungen, wenn sie aus therapeutischen Gründen jeden Tag eine Tafel Bitterschokolade essen sollten. Auch Verdauungsstörungen gehörten zu den häufigen Nebenwirkungen, dazu kamen Kopfschmerzen und Stimmungsprobleme.

Der bittere Spaß senkte allerdings den Blutdruck bei all diesen Patienten tatsächlich. In den 20 untersuchten Studien konnte bei jedem Patienten mit Bluthochdruck eine Wirkung der Schokolade festgestellt werden. Individuell fiel der Nutzen zwar recht unterschiedlich aus, aber im Schnitt ging der systolische Wert immerhin um 2,8 mm Hg und der diastolische Wert um 2,2 mm Hg zurück. Das ist ein deutlich messbares Ergebnis, das ganz ohne Medikamente aus der Schulmedizin auskommt.

Allerdings ist der Rückgang in beiden Fällen nicht umwerfend und es gibt blutdrucksenkende Mittel aus der Schulmedizin, die weniger Nebenwirkungen zeigen, als die viele Bitterschokolade.