Forscher entschlüsseln den Bluthochdruck

Forscher der Universität Leicester haben drei Schlüsselgene für Bluthochdruck entdeckt

Von Cornelia Scherpe
24. November 2011

An der Universität Leicester haben Forscher nun entschlüsselt, was genau auf genetischer Ebene abläuft, wenn Bluthochdruck entsteht. Der Mechanismus basiert auf speziellen Ribonukleinsäuren. Sie steuern, wie hoch der Blutdruck eines Menschen in einer bestimmten Situation ist.

Bei krankhaft hohem Blutdruck sind Schlüsselgene übereifrig

Das Wissen eigneten sich die Forscher an, indem sie Gewebeproben von 15 Menschen mit Bluthochdruck analysierten und die Ergebnisse mit Proben von sieben gesunden Probanden verglichen. Man beschaute sie die RNA der Proben und identifizierte die drei Schlüsselgene.

Sie bewirken, dass das Hormon Renin gebildet wird. Dieses Hormon dient dem Zweck, unseren Blutdruck zu regulieren. Bei krankhaft zum hohem Blutdruck sind die Schlüsselgene zu übereifrig, wodurch mehr Renin produziert wird als eigentlich notwendig ist.

Erkenntniss könnte neue Therapieoptionen ermöglichen

Diese Erkenntnis kann als wichtige Grundlage für weitere Studien dienen. Wenn man die Mechanismen hinter dem Bluthochdruck noch besser versteht, können neue Therapieoptionen entwickelt werden. Eventuell es ist in Zukunft sogar möglich, nicht nur die Symptome des Bluthochdruck zu bekämpfen, sondern direkt die Ursache.