Hoher Blutdruck verändert die Wahrnehmung - Erkrankte sind weniger empathisch

Menschen mit Bluthochdruck haben in einer Studie eine mangelnde Empathie gezeigt

Von Cornelia Scherpe
10. November 2011

Hoher Blutdruck ist ein Volksleiden und kann sehr gefährlich werden. Immerhin stehen Herz und Kreislauf unter einer ständigen Belastung. Doch nicht nur das verändert sich bei Betroffenen. Forscher haben die erstaunliche Entdeckung gemacht, dass sich bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck auch die Wahrnehmung verändert.

160 Patienten mit hohem Blutdruck nahmen an der US-Studie teil. Sie mussten

  • zum Einen Emotionen von Gesichtern einschätzen,
  • zum Anderen kurze Texte lesen und dann beschreiben, was man voraussichtlich in der beschriebenen Situation fühlt.

Dies gelang ihnen umso schlechter, je höher ihr aktueller Blutdruck war.

Der Grund für die geringere Empathie ist noch unklar

Warum dies so ist, da tappen die Wissenschaftler noch im Dunkeln. Sie wissen nicht, ob der Blutdruck die mangelnde Empathie auslöst oder ob es vielleicht anders herum ist. Die erste These geht davon aus, dass der Druck sich negativ auf die Hirn-Durchblutung auswirkt und das die Verarbeitung von Eindrücken so eventuell gestört wird.

Allerdings könnte auch ein vorhandenes Problem mit Emotionen umzugehen bei den Personen dazu führen, dass der Blutdruck vor Stress steigt. Weitere Untersuchungen sollen das genaue Zusammenspiel der beiden Phänomene jetzt klären.

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