Ein Virus könnte an Bluthochdruck schuld sein

Bei ständigem Bluthochdruck sollte nachgeforscht werden, ein Virus könnte schuld sein

Von Viola Reinhardt
22. Mai 2009

Menschen, die unter einem ständigen Bluthochdruck leiden, könnten unter Umständen den weit verbreiteten Cytomelagievirus, kurz CMV genannt, haben, der wiederum im Organismus durch eine erhöhte Enzymproduktion in den Nieren einen Bluthochdruck entstehen lassen kann.

Diese Entdeckung konnten Wissenschaftler vom Beth Israel Deaconess Medical Center/Boston durch eine thematische Studie machen. Etwa 60 bis 99% der Menschen tragen diesen Cytomelagievirus in sich, der zu den Herpesviren gehört und unter anderem zu Pfeifferschem Drüsenfieber oder auch bei Transplantationen zu schweren Infektionen führen kann.

Virus erhöht die Entzündungsparameter

Obwohl der Virus sich ein Leben lang im Organismus befinden kann, heißt das nicht zwangsläufig, dass er ausbricht. Zeigt sich allerdings das Immunsystem als geschwächt, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs.

Auch bei der Entstehung einer Arteriosklerose ist der Cytomelagievirus kein unwichtiger Faktor, was durch andere Studien bereits herausgefunden werden konnte. Hinsichtlich eines Bluthochdrucks konnten die Wissenschaftler feststellen, dass der Virus die Produktion von drei Zytokinen (Entzündungsparameter)deutlich erhöht und somit einen Blutdruck hoch treiben kann.