Leben mit Hypertonie: Bluthochdruck führt noch immer zu schweren Folgekrankheiten

Von Nicole Freialdenhoven
30. Juni 2014

Trotz aller medizinischer Fortschritte ist Bluthochdruck auch weiterhin eines der größten Risiken, um später Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Dies ergab eine neue Studie des britischen Farr Institute of Health, das die Daten von insgesamt 1,25 Millionen Patienten in Großbritannien auswertete.

Demnach hatten 30-jährige, die unter Bluthochdruck litten, ein Lebenszeitrisiko von 63 Prozent, während es bei Menschen mit normalem Blutdruck lediglich 46 Prozent waren.

Ein Drittel der Patienten hatte einen Blutdruck von mindestens 140/90 mmHg, jeder Fünfte wurde bereits aufgrund des Bluthochdrucks behandelt.

Die häufigsten Folgeerkrankunen

Die größten Auswirkungen zeigten sich bei instabiler Angina, Subarachnoidalblutungen (Blutungen im zentralen Nervensystem im Gehirn, die zu Schlaganfällen führen) und intrazerebralen Blutungen (anderen Blutungen im Gehirn). Weit weniger stark waren die Auswirkungen auch Bauchaortenaneurysem.

Insgesamt gesehen ist die Angina pectoris, regelmäßige oder unregelmäßig auftretende Durchblutungsstörungen des Herzens, die sich als "Brustenge" bemerkbar machen, der Hauptgrund einer reduzierten Lebenszeit: 43 Prozent der Patienten erkranken dadurch fünf Jahre früher als ihre gesunden Altersgenossen.

Bei älteren Patienten über 60 Jahren ist dagegen die Herzinsuffizienz der Hauptgrund für verlorene Lebensjahre.