Werden Blinddarmoperationen vorschnell durchgeführt?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Oktober 2012

Eine US-Studie kommt zum Ergebnis, dass bei einer Blinddarmentzündung (Appendizitis) oftmals vorschnell operiert wird, das heißt der Wurmfortsatz entfernt wird. Doch sollten vor einer Operation eine Ultraschalluntersuchung und im Zweifelsfall auch eine CT-Untersuchung erfolgen, so dass eine Operation oftmals unnötig ist.

Die Forscher der Studie hatten die Daten von etwa 19.000 Patienten ausgewertet, die älter als 15 Jahre waren und am Blinddarm operiert wurden. Als Ergebnis stellte man fest, dass bei durchschnittlich 5,4 Prozent die Operation unnötig war. Aber die vorher durchgeführte Diagnose zeigte deutliche Unterschiede, so lagen im Endeffekt die unnötigen Operationen, wenn eine Untersuchung mittels CT oder Ultraschall vorher gemacht wurde, nur bei 4,5 Prozent, dagegen wenn diese nicht erfolgte bei 15,4 Prozent. Auch waren die CT-Untersuchungen (Computertomographie) wesentlich genauer als die Ultraschall-Untersuchungen.

Um eine eventuelle Strahlenbelastung möglichst gering zu halten, sollte grundsätzlich zuerst nur eine Ultraschalluntersuchungen erfolgen und nur bei Unsicherheit dann auch die Computertomographie gemacht werden.