Vorsicht beim Kaffeegenuss - auch Männer können Inkontinenz entwickeln

Studie deckt Zusammenhang zwischen ungewollten Harnabgang und Kaffeekonsum auf

Von Cornelia Scherpe
6. Februar 2013

Im vergangenen Jahr ist es Forschern aus den USA gelungen, einen Beleg dafür zu erbringen, weshalb Frauen sich besser beim Kaffeetrinken zurückhalten sollten. Durch zu häufigen Konsum steigt der Harndrang derart an, dass sich Inkontinenz entwickeln kann.

Das Phänomen wurde nun weiter untersucht und man kommt zum Schluss, dass für Männer genau der selbe Rat gilt. Auch bei ihnen fördert Kaffee den Harndrang und kann in ungünstigen Fällen die Kontinenz gefährden.

Belastung für die Blase

Man nutzte für diese Erkenntnis die Daten der "National Health and Nutrition Examination Surveys" und konnte so mit Ergebnissen der Jahre 2005 bis 2007 arbeiten. Dabei wurde stets für jeden Probanden einmal die Ernährungsweise mit der allgemeinen Gesundheit in Verbindung gebracht. Die Forscher suchten sich nun die Daten von 4.000 männlichen Teilnehmern heraus, die bei durchschnittlicher Gesundheit waren.

Es zeigte sich dabei, dass es einen Zusammenhang zwischen ungewollten Harnabgang und dem Konsum von Kaffee gab. Bereits ab 234 Milligramm Koffein jeden Tag stieg die Gefahr messbar an. Das bedeutet, dass bereits zwei normale Tassen mit Kaffee völlig ausreichend sind, um durch täglichen Konsum die Blase zu belasten.

Auf Kaffee verzichten

Dabei spielte noch nicht einmal das Alter der Probanden eine Rolle. Die Probanden verloren mindestens einmal in jeder Woche etwas Urin. Gemessen wurde dies mit dem ISI, dem "Incontinence Severity Index".

Seit der vergleichbaren Studie für Frauen wird Patientinnen mit verstärkten Harndrang oder bereits vorhandener Inkontinenz vom Kaffee gänzlich abgeraten. Die Forscher legen nahe, dass dieser therapeutische Schritt nun auch bei Männer mit vergleichbaren Problemen ergriffen werden sollte.