Eine überaktive Blase ist noch immer ein Tabu-Thema - dabei ist jeder Fünfte ab 40 Jahren betroffen

Von Cornelia Scherpe
11. Mai 2011

Bei Krankheiten gibt es noch immer viele Tabus. Viele Menschen reden nicht über unangenehme Erkrankungen und trauen sich oftmals nicht einmal zum Arzt. Falsche Scham ist aber gerade bei Letzterem unangebracht, denn Ärzte sind dafür ausgebildet, Krankheiten mit Objektivität zu betrachten und zu behandeln. Eine dieser Tabu-Erkrankungen ist eine überaktive Blase.

Besonders Frauen und Männer ab 40 Jahren leiden darunter. Hier ist sogar jeder Fünfte betroffen, also auf keinen Fall ein Einzelfall. Die Funktionsstörung der Blase kann vergleichsweise harmlos sein und sich nur auf schnellen Harndrang beziehen, oder sogar zum unkontrollierten Einnässen führen. Betroffene sollen erkennen, dass sie nicht allein sind, sondern die Krankheit extrem häufig ist.

Der Gang zum Hausarzt ist vielleicht unangenehm, aber sehr wichtig, denn die Störung kann mit erprobten Mitteln medikamentös behandelt werden. In jedem Fall leidet man unnötig, wenn man mit der Krankheit allein bleibt und glaubt, man müsse sich mit diesem Schicksal abfinden.